Michele erfolgreich in der Kalahari
13.11.2014 13:59
P R E S S E M I T T E I L U N G
Michele Ufer läuft beim Kalahari Extreme Marathon in Spitzengruppe
Der Extremläufer und Mentalcoach Michele Ufer hat beim renommierten Kalahari Extreme Marathon in der südafrikanischen Wüste einen hervorragenden 5. Platz erzielt. Mit einer Gesamtlaufzeit von 27:06:27 Stunden konnte sich Ufer nach 238 Kilometern unter schwierigsten Bedingungen als bester Deutscher und drittbester Europäer in der Spitzengruppe behaupten. Für viele unvorstellbar: parallel zu dieser Extrembelastung sammelte er wissenschaftliche Daten für seine psychologische Doktorarbeit.
Vom 1. bis 7. November fand in Südafrika die 15. Auflage des Kalahari Extreme Marathons statt, einem der ältesten Wüstenläufe der Welt, bei dem die Läufer in Etappen von bis zu 70km Länge insgesamt 238 Kilometer zurücklegten. Das gesamte persönliche Gepäck, wie Verpflegung, Schlafsack, Isomatte und Wechselkleidung musste im rund 10kg schweren Laufrucksack transportiert werden. Dabei galt es, unendliche Staubpisten durch hügeliges Gelände, kilometerlange Passagen durch tiefen Sand, technisch knifflige Canyons, in denen sich die Hitze bis auf über 50°C stauen kann, zu bewältigen. 70 Athleten aus 18 Nationen stellten sich dieser Herausforderung. Der Experte für Sport- & Managementpsychologie Michele Ufer nahm in doppelter Funktion teil: als Athlet und Wissenschaftler.
Eigentlich wollte Ufer vor allem als Forscher nach Südafrika reisen. „Der Kalahari Extreme Marathon ist das perfekte Setting. Mein oberstes Ziel war es, während des Rennens wichtige Daten für meine psychologische Doktorarbeit zum Thema Selbstführung, Flow & Spitzenleistung unter extremen Bedingungen zu sammeln. So etwas geht nicht ohne das Einverständnis und den Support von den Organisatoren solcher Events. Auch in Südafrika waren sie sofort begeistert von dem Projekt und haben mich prima unterstützt bzw. mir die Befragungen vor Ort erlaubt. Zahlreiche Athleten haben sich sofort bei mir beworben, um an dem Projekt teilzunehmen“, schwärmt Ufer. Als im Rahmen der Vorbereitungen zusätzlich eine Einladung zur Teilnahme am Rennen ausgesprochen wurde, war für Ufer sofort klar, dass er sich dieser doppelten Herausforderung stellen möchte.
Dass es in Südafrika zu einem so guten sportlichen Ergebnis reichte, überraschte selbst Ufer. „Ich hatte mich auf diesen Lauf nicht systematisch vorbereitet, konnte die letzten Monate aufgrund beruflicher Belastungen im Schnitt nur 1-2 Mal pro Woche ein bis zwei Stunden joggen und hatte vor dem Start noch zwei Wochen mit einer fiebrigen Erkältung zu kämpfen. Das waren wirklich keine guten Voraussetzungen für einen Mehrtageslauf durch die Wüste. Einfach nur ankommen und den Lauf genießen, das war mein Ziel“, erinnert sich Ufer. Dann kam es anders als gedacht. Ufer lief eines seiner besten Rennen überhaupt und konnte sich gegen viele starke, ambitionierte und international erfahrene Läufer durchsetzen.
Auf die Frage, wie er das anstelle, was sein Erfolgsrezept sei, um immer wieder mit erstaunlich wenig Training solche Leistungen abzurufen, schweigt Ufer eine Weile. Dann sagt er lächelnd aber bestimmt: „Entspannte Effektivität. Es ist vor allem die entspannte Effektivität. Ich bin überzeugt, dass der gezielte Einsatz mentaler Techniken erneut einen entscheidenden positiven Einfluss auf meine Laufleistung und die mindestens genauso wichtigen Regenerationsphasen vor Ort hatte. Aber ich sehe auch immer wieder, wie sich Läufer unnötig selbst unheimlich unter Druck setzen und damit blockieren bzw. sich selbst ein Beinchen stellen. Wer dagegen entspannt und befreit aufläuft, kann seine vorhandenen Potenziale oft besser abrufen. Und hat dabei meist auch mehr Spaß an der Sache, kann die wunderschönen Sonnenuntergänge in der Kalahari oder die majestätisch an uns vorbei ziehenden Giraffen viel mehr genießen.“
Pressefotos stehen auf Anforderung in hoher Auflösung zur Verfügung.
Infos zum Forschungsprojekt finden Sie hier