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Michele Ufer erzielt 2. Platz

01.02.2015 14:12

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Der Experte für Sport- und Managementpsychologie Michele Ufer erzielte bei der 4. Auflage des Ultra India Race, einem 200km-Ultramarathon mit über 5500 Höhenmetern im Süden Indiens den 2. Platz. Für das Rennen durch die Berge der Region Kerala benötigte Ufer eine Zeit von 22 Stunden und 16 Minuten. Erneut sammelte der Extremsportler, Coach und Wissenschaftler dabei parallel wichtige Daten für seine sportpsychologische Dissertation über Selbstführung und Spitzenleistung unter extremen Bedingungen.

Beim Ultra India Race gilt es auf anspruchsvoller Strecke durch die bis zu 2600m hohen Berge und Teeplantagen Keralas, einer Region in Südindien, in 5 Tagen jeweils Etappen von 40 bis 45 km zurück zulegen. Dabei bewältigen die Läufer weit über 5500 Höhenmeter und transportieren ihre Pflichtausrüstung selbst.

Obwohl Ufer ohne Wettkampfambitionen angereist war und vor allem Athletenbefragungen für seine Doktorarbeit durchführen wollte, lieferte er sich vom ersten Tag an ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Dänen Tomas Sundman, das Sundman letztlich aber klar für sich entscheiden konnte. Mit einem Rückstand von 76 Minuten auf den Sieger und einem komfortablen Vorsprung von 3 Stunden und 34 Minuten auf den Drittplatzierten, dem Argentinier Juan Ricardo Ferrero, sicherte sich Ufer mit einer hervorragenden Laufzeit von 22 Stunden und 16 Minuten souverän und ungefährdet den zweiten Platz im Gesamtranking.

Vielen Athleten machte während des Laufs das tropische Klima zu schaffen. Selbst bestens vorbereitete und durchtrainierte Sportler, wie der erfahrene Ferrero, der bereits unzählige Wüsten- und Bergläufe erfolgreich absolviert hat, kamen bei Temperaturen von 35°C im Schatten und der hohen Luftfeuchtigkeit an ihre Grenzen. Der Franzose Antoine Galewski musste das Rennen am 3. Tag völlig dehydriert vorzeitig beenden. Die Regeneration nach den täglichen Etappen wurde dadurch erschwert, dass die Läufer in einfachen Zelten ohne jeden Komfort auf den Sportplätzen kleiner Dorfschulen übernachteten sowie das Essen selbst mitbringen und am Lagerfeuer oder eigenen Campingkocher zubereiten mussten.

„Und dann kam noch hinzu, dass ein Großteil der Strecke über befahrene Wege und Straßen verlief. Wir mussten den chaotischen Straßenverkehr mit seinen unzähligen Mopeds, Tuk-Tuks oder LKW stets im Blick behalten oder auch Ausweichmanöver starten. Das permanente Gehupe war mitunter nervtötend. Und beim Lauf durch die etwas abgelegenen Gegenden dachten wir manchmal daran, dass in Kerala im Schnitt jeden Monat ein Mensch durch die Attacke eines Elefanten umkommt“, schmunzelt Ufer.

Bereits vor zwei Jahren sind sich die beiden Erstplatzierten Ufer und Sundman bei einem 250km-Lauf in der Türkei zum ersten Mal begegnet und lieferten sich ein spannendes Rennen. Damals hatte Ufer am Ende die Nase vor. „Als wir uns jetzt in Indien begrüßten, scherzte Tomas, dass es, wenn er diesmal gewinnen würde, unentschieden stünde. Wir gehen sehr freundschaftlich miteinander um, trinken auch mal ein Bier zusammen und fachsimpeln über das Training von Spitzensportlern: Tomas ist Fitnesstrainer bei einer Profi-Fußballmannschaft, ich kümmere mich um das Training des Kopfes. Da können wir bei einem der nächsten Rennen bestimmt noch einiges voneinander lernen“, lacht Ufer. Wann genau das sein wird, da haben die beiden Ultramarathonläufer zwar schon eine Idee, aber genaueres wollen sie noch nicht verraten.

Für Michele Ufer war die Teilnahme am Ultra India Race ein doppelter Erfolg. „Der zweite Platz freut mich natürlich riesig, auch insbesondere in Anbetracht meiner sehr geringen Vorbereitung. Noch wichtiger war für mich aber, dass ich Daten für meine sportpsychologische Forschungsarbeit und auch wertvolle Eindrücke abseits des Renngeschehens sammeln konnte. Das Gemeinschaftserlebnis und interkulturelle Miteinander in den abendlichen Camps war trotz des sportlichen Wettkampfs wunderschön“, so Ufer.

Pressefotos stehen auf Anforderung in hoher Auflösung zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie hier

Um Belegexemplar wird gebeten (gern auch als PDF-Datei).

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